Mobbing am Arbeitsplatz


Wann werden Aggressionen am Arbeitsplatz zum Mobbing ? Feindseligkeiten am Arbeitsplatz gibt es schon immer und sie sind in gewissem Maße auch "normal". Aber wann werden alltägliche Aggressionen zum Mobbing?
Das Wort kommt vom englischen mob (Pöbel) und bedeutet soviel wie: belästigen, pöbeln, in einer Rotte attackieren oder angreifen. Es geht hier um eine systematische Kriegsführung gegen einen unliebsamen Kollegen.
Der schwedische Arbeitspsychologe Heinz Leymann hat folgende Kennzeichen für Mobbing festgelegt:
  • Die Schikanen passieren mindestens einmal pro Woche
  • Die Situation zieht sich mindestens über ein halbes Jahr hin
  • Die Schikane erfolgt nicht zufällig, sondern geplant
  • Das Opfer hat nur wenige Möglichkeiten, auf das Geschehen Einfluss zu nehmen
  • Es bekommt keine soziale Unterstützung und kann sich daher nur ungenügend wehren
  • Mobbing ist gezielt auf eine Person gerichtet
Die Grenzen zwischen systematischem Mobbing und einzelnen Mobbinghandlungen, die durchaus nicht außergewöhnlich sind, sind fließend. Erschwerend für die Einschätzung, ob es sich im Einzelfall wirklich um Mobbing handelt, kommt hinzu, das Mobbing häufig ein schleichender Prozess ist. Hintergrund sind häufig eine Beeinträchtigung des Selbstwertgefühls des Mobbenden, der sich für seine Frustrationen ein Ventil sucht – in Form einer Person, an die er entsprechend subversiven Druck weiter gibt.

Durch eine Durchbrechung dieser subversiven Manipulation mit einem geeigneten Konfliktlösungsinstrument kann hier Abhilfe geschaffen werden.


Bossing am Arbeitsplatz


Drangsalieren Chefs oder Vorgesetzte ihre Mitarbeiter, sprechen die Forscher von "Bossing" – einer sehr deutsche Mobbing-Variante, Folge von strengen Hierarchien in den Unternehmen. Besonders häufig ist diese Form dann anzutreffen, wenn in unklaren hierarchischen Formen und Strukturen gearbeitet werden soll.

Behörden waren in den vergangenen Jahrzehnten hierarchisch gegliedert, so dass auch Zuständigkeiten klar verteilt waren. Nunmehr, schon durch die Namensänderungen in „Arbeitsgemeinschaften“ oder „Service-Center“ sichtbar, ist die Umwandlung in Teams oder Projektgruppen erfolgt.

Dies aber häufig nicht durch einen klaren, transparenten Weg, der neue Zuständigkeiten sichtbar gemacht hätte, geschehen, sondern durch ein diffuses Umändern in etwas, dass häufig für die Betroffenen nicht einmal mehr greifbar ist. So hat sich zwar die Logik von Hierarchien aufgelöst, aber unstrukturiert und ohne Ziel, was es jetzt sein soll. Die dadurch ausgelösten Unsicherheiten allerorten führen zu einer Zunahme der Schwierigkeiten für die Mitarbeiter und zwischen Teamleitern/Vorgesetzten.

Gerade dann, wenn man auf den Arbeitsplatz angewiesen ist, ist es oft nicht möglich, dies direkt mit dem „Boss“ zu bearbeiten oder zu besprechen.
Aber für den Betroffenen besteht die Möglichkeit, bei sich selbst Veränderungen in der Kommunikation herbeizuführen, was dann zu einer Änderung der Situation führt. Wird dann in einer veränderten Weise mit subversiven Kommunikationen umgegangen, so kann Bossing gestoppt werden. Und vor allem die für die Betroffenen schädlichen Auswirkungen, die sogar zur Erkrankungen führen können.


Wir haben Ihnen weitere Informationen zusammengestellt. Diese finden Sie im Downloadbereich.
Für weiter führende Fragen und Hilfestellungen bitten wir Sie, mit uns Kontakt aufzunehmen und ggf. einen Termin mit uns zu vereinbaren.