MEDIATION Konsensuale Lösungen statt Kompromisse


Die Mediation ist ein Verfahren, in dem die Konfliktparteien selbst eine Lösung für ihren Konflikt erarbeiten.
Die Aufgaben der Mediatorin/des Mediators bestehen darin, als unparteiische Dritte/unparteiischer Dritter auf die Einhaltung der Verfahrensstruktur zu achten, die Medianden in der Kommunikation zu unterstützen und den Pfad der Lösungssuche zu bahnen. Die formelle Ausgestaltung der vertraglichen Vereinbarung kann je nach Grundberuf ebenfalls durch die Mediatorin/den Mediator erfolgen.

Der Ablauf eines Mediationsverfahrens


  1. Erarbeitung der Regeln für die gemeinsame Zusammenarbeit
  2. Erarbeitung der regelungsbedürftigen Themen
  3. Bearbeitung der einzelnen Themen
  4. Zusammenfassung gefundener Teillösungen in einem Gesamtvertrag
  5. Überprüfung der Vereinbarung mit der Realität und den Zielen
  6. Verbindlicher Abschluss
  7. Umsetzungsphase
Die momentan bekanntesten Felder in der Mediation sind die Familienmediation und die Wirtschaftsmediation.

Mittlerweile sind Mediationen auch etabliert in den Bereichen des Kreditwesens, des Bauwesens, in sozialen Einrichtungen, in Schulen, bei Nachbarschaftsstreitigkeiten, im öffentlichen Bereich, im Arbeitsumfeld u.s.w.

Für uns ist in der Unterscheidung lediglich wichtig, ob die Bearbeitung
  • mit zwei Menschen erfolgt (vorwiegend in der Familienmediation oder arbeitsrechtlichen Mediation),
  • mit mehreren Menschen (wie meist bei der Wirtschaftsmediation oder der Nachbarschaftsmediation) oder gar
  • in Großverfahren, wie bei der Mediation im öffentlichen Bereich,
da dies Einfluss auf die Art und Weise der Strukturierung des passenden Verfahrens hat.

Tragende Grundlagen eines Mediationsverfahrens sind:


  • die Beteiligten wollen freiwillig in einem solchen Verfahren eine Lösung finden
  • sie sind autonom - also unabhängig und frei - in ihrer Lösungssuche
  • sie sind selbst verantwortlich für den Inhalt der getroffenen Lösungen
  • die Mediatorin/der Mediator ist völlig unabhängig in Bezug auf die Medianden, die Lösungen, seine Arbeit
  • die Mediatorin/der Mediator ist neutral, überlagert also die Lösungssuche nicht durch das eigene Wertesystem
Essentiell hierbei ist die grundlegende Haltung, mit welcher die Mediatorin/der Mediator arbeitet. Da es darum geht, anderen bei der Suche nach einer Lösung zu helfen, die den Interessen der Parteien möglichst gerecht wird, also auch zu ihren jeweiligen Wertesystemen passt, benötigt die Mediatorin/der Mediator eine bewusste Klarheit über ihr/sein eigenes Wertesystem sowie zusätzlich die Fähigkeit, dieses ebenso bewusst aus dem Verfahren der Medianden herauszuhalten.
Außerdem ist es wichtig, mit dem jeweils passenden Kommunikationswerkzeug zu arbeiten, um Blockaden möglichst zu vermeiden und einen kreativen Zugang in die Lösungssuche zu ermöglichen.


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